Klinische Forschungsgruppe 311
(Prä-)terminales Herz- und Lungenversagen: mechanische Entlastung und Reparatur
Die Zahl von Patientinnen und Patienten mit akutem bzw. präterminalem Herz- und Lungenversagen nimmt stetig zu, die Erkrankungen sind mit einer hohen Morbidität und Mortalität assoziiert. Die Klinische Forschungsgruppe 311 „Präterminales Herz- und Lungenversagen: mechanische Entlastung und Reparatur“ hat in zwei Förderperioden von 2016-2024
- biologische Effekte der mechanischen Entlastung und Pathomechanismen der Gewebereparatur entschlüsselt
- neue biologische und pharmakologische Therapieansätze identifiziert und in hin zur klinischen Anwendung translatiert
- die Entlastungstherapie translational und evidenzbasiert weiterentwickelt.
Die KFO311 hat die interdisziplinäre klinische und wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Herz- und Lungenmedizin an der MHH unter Einbeziehung exzellenter Kliniken, zentraler Institute und der Hannover Unified Biobank (HUB) in experimentell-translationaler Forschung und wissenschaftlich-klinischer Versorgung in den Bereichen mechanische Kreislaufunterstützung, Entwicklung von Modellsystemen und Etablierung neuer innovativer Therapieoptionen entscheidend gestärkt.
Im Rahmen der KFO311 wurde prospektiv eine standardisierte Erfassung von Patienten mit Herz- und Lungenversagen und mechanischer Kreislaufunterstützung in klinischen Registern mit strukturierter Datenerfassung etabliert, sowie Blutproben und Herzgewebe prospektiv in der HUB asserviert.
Obwohl die Arbeit der KFO311 in der zweiten Förderperiode durch die COVID-19-Pandemie auf allen Ebenen erschwert wurde, konnten eine Vielzahl an gemeinsamen Projekten und Publikationen realisiert werden.
Symposien, zahlreiche Kongressbeiträge und viele nationale und internationale wissenschaftliche Kooperationen belegen die exzellente Vernetzung unserer KFO311.
Schließlich war die erfolgreiche Arbeit der KFO311 in einem zentralen Forschungsschwerpunkt der MHH, nämlich dem frühen und terminalen Organversagen, in höchstem Maße Profil-bildend und eine entscheidende Voraussetzung für die Vollantragsstellung der MHH Exzellenz-Cluster-Initiative “R-CUBE“ (Organ Regeneration, Repair, and Replacement).
Wir freuen uns über die Zusage der DFG, die KFO311 für weitere drei Jahre zu fördern:
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat bei ihrer Begutachtung die Ergebnisse unserer Klinischen Forschungsgruppe (KFO) 311 hervorgehoben und unterstützt unsere Arbeit für weitere drei Jahre mit mehr als sechs Millionen Euro.
Unser Verbund, in dem neun Kliniken und Institute der MHH zusammen forschen, entwickelt Behandlungsstrategien und reparative Therapien für Patientinnen und Patienten mit schweren Herz- und Lungenkrankheiten.
Ziel ist es, die mechanische Entlastung weiterzuentwickeln und zudem neue reparative Therapien zu identifizieren, die der Erholung der Organe Herz und Lunge dienen. Mit den Ergebnissen der ersten Förderperiode sind wir auf einem sehr guten Weg und wollen diese Ansätze nun zu Therapien für unsere Patienten weiterentwickeln. Die schlechte Prognose dieser Patientinnen und Patienten soll sich nachhaltig verbessern, ihr Leben verlängert und ihre Lebensqualität gesteigert werden.
Sprecher
Leiter
Koordinatorin
Anna Katharina Schröder, M. Sc.